Die meisten Marderbisse, ca. ein Drittel, geschehen im Mai. Die meisten Marderbisse tauchen übrigens im Osten Österreichs auf. Aber kann ich mich irgendwie davor schützen?
Ein Besuch beim Autofachmarkt und Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen im Büro, die alle ausgezeichnete Tipps beisteuern konnten, führen zu einer raschen Überforderung bei der Entscheidung.
Hundehaarbüschel (obwohl ich die durch meinen Labrador leider genug und ständig griffbereit an meiner Kleidung hätte) bringen genau so wenig wie stinkende Sackerl, die für Menschen widerlich miefen – den Mardern soll es egal sein. Genau so egal wie die Ultraschall-Geräte, auf denen Marder im Testversuch sogar geschlafen haben sollen. Herrlich!
Gitter zum Auflegen auf die Straße – der Spezialtipp des Autofachmarktes – bringen dann angeblich nichts mehr, wenn sich der Marder an den ungewohnten Untergrund gewöhnt hat. Offener Geheimtipp (Oxymoron?) der Nachbarschaft in einem der Außenbezirke der Großstadt (vulgo Wiener Bronx) sind mit Wasser gefüllte Pet-Flaschen, die in der Nacht vor und hinter dem Auto aufgestellt werden. Das Straßenlicht und der Mondschein sollen Reflexionen erzeugen, die dem Marder nicht gefallen und Hunden beim Abendspaziergang ebenso wenig. Nebeneffekt: In unserer Straße schaut es mittlerweile durch die herumliegenden Plastikflaschen aus wie auf der Mülldeponie.
Das einzige, das helfen soll, sind, glaubt man dem Internet, die Geräte, die Stromstöße erzeugen – das finde ich jetzt aber auch grausig.
Ich habe noch gelernt, dass die kleinen Marder der Familie der Hunde zuzurechnen sind. Und so sehr ich ein Hundefreund bin, wenn sie mein Auto ruinieren, mag ich sie nicht.