Besonders verhängnisvoll kann die „allergische Rhinitis“ am Steuer werden, wo die volle Konzentration des Lenkers gefragt ist. Heuschnupfenbedingte Niesanfälle lassen sich kaum verhindern und führen zu einer kurzen, aber durchaus gefährlichen mentalen Abwesenheit. Die Augen schließen sich reflexartig, ein Ruck geht durch den Oberkörper – wertvolle Sekundenbruchteile gehen verloren. Je nach Geschwindigkeit ist der Fahrer über eine mehr oder weniger lange Strecke völlig „blind“ unterwegs. Die gereizten Augen tragen aber während der gesamten Fahrt dazu bei, die Sehkraft und die Konzentration des Lenkers zu stören.
Heuschnupfen beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit genauso stark wie 0,5 Promille Alkohol im Blut. Das haben Forscher der niederländischen Universität Maastricht kürzlich im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie herausgefunden. Wer sich also mit starken Heuschnupfen-Symptomen hinters Steuer setzt, ist nicht weniger gefährlich unterwegs als ein Fahrer, der im alkoholisierten Zustand ins Auto steigt.