Private Krankenversicherung: Was ist den Kundinnen und Kunden wirklich wichtig? 

Von: Sebastian Arthofer von krankenversichern.at (Gastartikel) / Lesezeit: 5 Min / veröffentlicht am: 13.09.2022

Die private Krankenversicherung hat viele Vorteile. Aber für Sie stellt sich vielleicht die Frage: Was sind die wichtigsten Punkte für Kund:innen und Interessent:innen?

Nach über 1.000 Beratungen innerhalb von weniger als zwei Jahren ziehen wir auf  krankenversichern.at ein kurzes Fazit und leiten für Sie drei klare Trends ab. Basierend auf Daten und nicht auf unserem Bauchgefühl.

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Mittlerweile kennt es fast jeder: Es wird ein dringender Termin beim Kassenarzt benötigt, was sich als äußerst schwieriges Unterfangen darstellt. Mittlerweile ist es nicht unüblich, mehrere Wochen auf einen Arzttermin zu warten.
In Österreich sind über  10.000 Wahlärzte und nur rund 8.000  Kassenärzte tätig. Gerade in der Bundeshauptstadt ist die Zahl der Wahlärzte stark steigend. Somit sehen viele Interessent:innen nur mehr einen Weg: „Ich möchte meine Ärztin wann und wo ich will!“  Der Weg zum Wahlarzt ist dadurch meist unersetzlich.

Da man allerdings bei Fachärzten mit bis zu 200,- € Honorargebühr rechnen muss, kann dies schnell teuer werden. Eines ist klar: Die Nachfrage nach Wahlärztinnen und -arzten wird nicht zurückgehen, denn die Gesundheit ist vielen Menschen heutzutage eine gewisse Investition wert.
Unsere Erfahrung zeigt:  Wahlarztpakete bis zu 3.000,- € Rückerstattung können sinnvoll sein. Darin sollten sowohl Vorsorgeuntersuchungen als auch typische Nebenleistungen wie Physiotherapie, Psychotherapie oder ganzheitliche Heilbehandlungen mitversichert sein.

WICHTIG: Durch Covid-19 ist auch der Bedarf an psychotherapeutischen Behandlungen verstärkt ins Zentrum gerückt. So ist mittlerweile auch die Nachfrage nach Psychotherapie für Kinder und Jugendliche stark gewachsen. Und gerade Services wie Instahelp, die in den Produkten der Allianz verankert sind, bieten bei Bedarf ein niederschwelliges Angebot.

Kurz zusammengefasst:

  • Die Nachfrage nach Wahlärztinnen und -ärzten steigt stark, da es zu geringeren Wartezeiten kommt.
  • Tarife mit einer Rückerstattung bis zu 3.000,- € können sinnvoll sein.
  • COVID-19: Psychotherapeutische Behandlungen sind verstärkt ins Zentrum gerückt.

Es zeigt sich, dass das Thema „ Sonderklasse-Versicherung“ durch Covid-19 deutlich verstärkt wurde. Durch die täglichen Bilder in den Medien entwickelte sich eine neue Sensibilisierung für die Krankenhauskostenversicherung.
Und da die private Krankenversicherung ohne Selbstbehalt im Krankenhaus für viele Menschen nur schwer leistbar ist, sehen wir in unseren Beratungen einen klaren Trend zu Selbstbehalten.
Da mittlerweile ein Großteil der Nachfragenden im Alter zwischen 25 und 35 Jahren ist, sind leistbare Varianten gefragt.
Durch eine klare Marktdynamik zeigt sich auch, dass in vielen Tarifen in bestimmten Situationen auf Selbstbehalte verzichtet wird. So ist es mittlerweile sehr üblich, in den folgenden Fällen auf Selbstbehalte zu verzichten:
 

  • Aufenthalt bis zu einer gewissen Anzahl an Tagen im Krankenhaus
  • Bei definierten schweren Erkrankungen
  • Bei Schwangerschaften und Entbindungen

Und gerade zeigt sich, dass Kund:innen Selbstbehaltstarife mit Ausnahmen klar nachfragen. Zumeist werden diese Tarife auch mit einer Privatarztversicherung kombiniert.
Dies hat zur Folge, dass sich die Prämie durch den Selbsthalt deutlich reduziert. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Tarifen, die auf einen Selbstbehalt verzichten.

Kurz zusammengefasst:

  • COVID-19 hat das Thema „Sonderklasse-Versicherung“ in den Vordergrund gerückt.
  • Im Alter zwischen 25 und 35 Jahren wird eine leistbare Sonderklasse-Versicherung gesucht.
  • Selbstbehalte werden vereinbart – oftmals allerdings mit Ausnahmen. 

Jährlich gibt es über 80.000 Neugeborene in Österreich. Und mittlerweile ist eines klar: Immer mehr Kinderärzte und Kinderärztinnen sind Wahlärzte. Da bereits im 1. Lebensjahr fünf Untersuchungen anstehen, überlegen viele Eltern, eine Privatarztversicherung abzuschließen.
Diese Entscheidung ist schnell gefasst – aber es bleibt eine Frage offen: Sonderklasse – ja oder nein? Auch hier sehen wir ganz klar: Immer mehr Eltern nutzen bereits für ihre Jüngsten den vollumfänglichen Schutz. Der wesentlichste Grund: Das Kind ist im System.
Die frühe Absicherung (meist ohne Vorerkrankungen) und der Zugang zu Privatspitälern spielt dabei eine wesentliche Rolle. Aber eines ist noch wichtiger: Die Eltern wollen das Kind ins Spital begleiten. Dadurch kommt vermehrt die Sonderklasse ins Spiel.
Gehen wir einen Schritt weiter, ist der allerbeste Schutz, den Babybonus im Vertrag zu vereinbaren. Auch hier fragen immer mehr Paare nach. Der Begriff Babybonus oder Babyoption hat deutlich an Bekanntheit gewonnen. Denn die Absicherung des zukünftigen Kindes ist vielen werdenden Eltern besonders wichtig.

Kurz zusammengefasst:

  • Wegen der hohen Anzahl an Kinderarztbesuchen beim Wahlarzt schließen viele Eltern zumindest eine Privatarztversicherung ab.
  • Bei der Sonderklasse für Kinder ist das Motiv: „Mein Kind ist im System.“
  • Der Babybonus gewinnt an Bekanntheit und wird aktiv nachgefragt.

 

Sebastian Arthofer
… absolvierte die Wirtschaftsuniversität Wien mit einem Bachelor in Internationaler Betriebswirtschaft und einem Master in Corporate Finance und war sowohl am Texas A&M als auch an der Ohio State Universität. Er ist Co-Gründer des unabhängigen Informationsportals  krankenversichern.at

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