Kryotherapie (Kältetherapie)

Von: Allianz Redaktion / Lesezeit: 2 Minuten / veröffentlicht am: 15.11.2024
Bei der Kryo- oder Kältetherapie werden Beschwerden durch den gezielten Einsatz von Kälte behandelt. Allseits bekannte Methoden sind beispielsweise Cool-Packs oder die Vereisung von Warzen. Aber die Behandlungsmethoden der Kryotherapie sind vielseitig! Erfahren Sie hier alles, was Sie über die positive Wirkung von Kälte wissen müssen.
Bei der Kältetherapie unterscheidet man zwischen lokalen und Ganzkörperbehandlungen. 


Die lokale Kältetherapie wird vor allem bei oberflächlichen Hautveränderungen eingesetzt. Dazu zählen Warzen, Akne, Blutschwämmchen oder Pigmentstörungen. Sie kommt ebenfalls bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:

  • Entzündungserkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates
  • Prellungen
  • Rheuma
  • Tennisarm
  • Fersensporn

Bei der lokalen Kältetherapie gibt es eine Vielzahl von Gefriertechniken. Die betroffenen Stellen werden dabei von bestimmten Gegenständen behandelt. Die Temperaturen der Gegenstände können dabei stark variieren und gehen von ca. 10-15 Grad Celsius bis zu -195 Grad Celsius. Zu den Behandlungsmethoden zählen mitunter Cool-Packs, Kältesprays, Eisteilbäder oder Kryochirurgie. Lassen Sie sich am besten von Spezialisten im Bereich oder von Ärztin:nnen beraten, wenn Sie die Kryotherapie praktizieren möchten.

 

Wie der Name bereits vermuten lässt, wird bei der Ganzkörper-Kältetherapie der gesamte Körper mit Kälte behandelt. Sie findet u.A. Anwendung bei der Behandlung von Bänder-, Gelenks- und Muskelverletzungen, Fibromyalgie und Neurodermitis. Dabei gibt es zwei Methoden:

  • Kältekammer: Die Temperatur in einer Kältekammer beträgt zwischen -70 und -120 Grad Celsius. Üblicherweise tragen die Patient:innen während der Behandlung Badekleidung, decken aber empfindliche Körperpartien wie Ohren, Füße und Hände ab. Der Aufenthalt sollte nicht länger als 3 Minuten dauern.
  • Eistauchbad: Patient:innen bleiben für mehrere Minuten in einem Eisbad (ca. 1 bis 12 Grad Celsius), danach schlüpfen sie in ein vorgewärmtes Bett.

Kältetherapie wird vor allem bei der Linderung von Schmerzen verwendet. Sie kommt ebenfalls bei der Behandlung von Hauterkrankungen, Sportverletzungen, rheumatischen Erkrankungen zum Einsatz. Einige der wichtigsten Wirkungen sind:

  • Verringerung des Schmerzempfindens
  • Entzündungshemmung
  • Verlangsamung der Durchblutung (Verringert die Einlagerung von Flüssigkeit)
  • Verringerung der Muskelspannung (hilft bei der Schmerzlinderung)
  • Reduzieren von Schwellungen und Blutergüssen
  • Lösen von Muskelverspannungen bei Spastiken
Bei manchen Arten der Kältetherapie kann es bei falscher Behandlung zu Erfrierungen kommen. Besonders bei Hausmitteln wie Coolpacks oder kalten Kompressen sollten Sie darauf achten, direkten Hautkontakt zu vermeiden (beispielsweise durch eine dünne Stofflage). 
Kälte können Sie auch zuhause vor allem zur Schmerzlinderung verwenden. So helfen zum Beispiel kühle Topfenumschläge bei Prellungen, kalte Waschlappen auf der Stirn gegen Kopfschmerzen und kühle Wadenwickel oder Pulswickel gegen Fieber.

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