Kinesiologie:
Was ist das und wie wird sie in
der Physiotherapie angewendet? 

Autorin: Michaela Salinger, Physiotherapeutin (Gastartikel)
Lesezeit: 4 Minuten
Veröffentlicht am: 23.04.2025

 

Kinesiologie ist eine ganzheitliche Methode, die den Menschen in seiner körperlichen, emotionalen und energetischen Gesamtheit betrachtet. Der Begriff „Kinesis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Bewegung“ – sie steht im Zentrum der kinesiologischen Arbeit. Besonders in der Physiotherapie findet Kinesiologie Anwendung, um Bewegungsabläufe präzise zu analysieren, muskuläre Dysbalancen zu erkennen und die Körperkoordination zu verbessern.
Ziel der kinesiologischen Behandlung ist es, den natürlichen Energiefluss im Körper zu harmonisieren, Verspannungen zu lösen und sowohl Beweglichkeit als auch Muskelkraft zu steigern. Kinesiologie geht davon aus, dass jeder Mensch ein individuelles Energiefeld besitzt, das biochemische Prozesse im Körper beeinflusst. Durch gezielte kinesiologische Korrekturen können physische, mentale und emotionale Blockaden gelöst werden, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.
Ein zentrales Instrument in der Kinesiologie ist der sogenannte Muskeltest. Dabei wird ein bestimmter Muskel als Indikator genutzt, um Störungen oder Belastungen zu identifizieren – etwa durch Stress, emotionale Themen oder äußere Reize. Reagiert der Muskel im Test schwach, kann das auf eine Blockade hinweisen. Eine starke Muskelreaktion zeigt hingegen eine positive Resonanz.
Der Test liefert dem Therapeuten wertvolle Hinweise und ermöglicht eine individuelle, zielgerichtete Behandlung. Die Antworten auf Fragen wie „Welche Behandlung tut mir gut?“ oder „Was belastet mich?“ kommen dabei direkt vom Körper – als Form eines biologischen Feedbacksystems.

In der Physiotherapie wird Kinesiologie ergänzend eingesetzt, um:

  • muskuläre Dysbalancen zu erkennen und auszugleichen,
  • energetische Blockaden zu lösen,
  • die Körperwahrnehmung zu schulen,
  • den Heilungsprozess auf mehreren Ebenen zu unterstützen.

Durch die Kombination von Bewegung, Energiearbeit und gezielten Korrekturen ist Kinesiologie eine wertvolle Methode, um Patient:innen ganzheitlich zu begleiten.

Kinesiologie gilt als sanfte Methode ohne bekannte Nebenwirkungen. Dennoch ersetzt sie keine schulmedizinische Diagnose oder Behandlung, sondern versteht sich als ergänzende Maßnahme.

Die Kosten für eine kinesiologische Behandlung können variieren – insbesondere, wenn sie nicht im Rahmen einer ärztlich verordneten Physiotherapie erfolgt. Wird Kinesiologie jedoch als Teil einer physiotherapeutischen Therapie eingesetzt, kann eine private Zusatzversicherung dabei helfen, die entstehenden Kosten zu decken.

Mit der Privatarzt-Versicherung der Allianz profitieren Sie je nach Tarif auch von Leistungen im Bereich der Physiotherapie – und damit möglicherweise auch von ergänzenden Methoden wie der Kinesiologie.

Als Wahlphysiotherapeutin bietet Ihnen Michaela Salinger kurze Wartezeiten und ausreichend Zeit für das persönliche Gespräch und die persönliche Beratung an.
Michaela Salinger ©