Zeckenbiss was tun

Kann man sich gegen Zeckenbisse versichern?

Von: Allianz Redaktion / Lesezeit: 3 Min / veröffentlicht am 7.05.2018

Sommerzeit ist Zeckenzeit, und alle Jahre wieder rufen Allgemeinmediziner in Stadt und Land zur Auffrischungsimpfung. Aber was sind die Gefahren bei einem Zeckenbiss, und weshalb sollte man sich dagegen schützen? Außerdem: Die Mythen rund um Zecken.

Mit den Temperaturen steigt auch die Freude an den Aktivitäten in der Natur: Ausflüge, Wanderungen und Sport begeistern Kinder und Erwachsene. Von März bis Oktober ist allerdings auch die Zeit, in der die Zecken aktiv sind. Und diese kleinen Tiere können ganz schön großen Schaden hinterlassen, sie sind nämlich Überträger von Viren und Bakterien. Frühsommer-Meningoenzephalitis (besser bekannt als FSME) und Borreliose heißen die beiden Übeltäter, die uns nach einem Zeckenbiss das Leben schwer machen können. Beide Krankheiten haben grippeähnliche Symptome und können im schlimmsten Fall das zentrale Nervensystem angreifen sowie zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten führen.

 

 

Es gibt gewisse Risikogebiete, in denen die Ansteckung von FSME oder Borreliose durch einen Zeckenbiss wahrscheinlicher ist als anderswo. Betroffen sind dort Menschen jeder Altersschicht, besonders anfällig sind aber Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Ihr Immunsystem ist schwächer, und die Wirkung der Schutzimpfung gegen FSME lässt schneller nach, auch Kinder sind immer wieder betroffen.
Warum wird die Gefahr eines Zeckenbisses oft unterschätzt? „Man nimmt Zeckenstiche oft nicht sofort wahr. Die Symptome für die durch Zecken übertragenen Krankheiten treten oft erst später auf. Die Folgen sind aber umso bedrohlicher: In einigen Fällen wird nämlich eine gefährliche Gehirnhautentzündung (FSME) ausgelöst. Diese ist schwierig zu behandeln, daher ist die Impfung als vorbeugender Schutz sehr wichtig. Die durch Bakterien hervorgerufene „Borreliose“ kommt auch immer wieder vor, die aber mit Antibiotika gut behandelbar ist, um chronische Folgekrankheiten zu vermeiden“, erklärt Dr. Gerhard Strohmaier, Arbeitsmediziner und Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes bei der Allianz.
Tja, das ist die Frage… Kritische Stimmen über Impfungen im Allgemeinen gibt es überall, aber oft ist es das einzige, das hilft. Und falls der Fall wirklich eintritt und FSME und Borreliose ausbricht, so kann man sich dagegen entsprechend absichern. „Krankheiten gelten zwar nicht als Unfälle, gemäß Art. 6 AUVB 2016 sind jedoch die durch Zeckenbiss übertragene Frühsommer-Meningoencephalitis sowie Borreliose in der Unfallversicherung mitversichert,“ erklärt Michael Rihaczek, Experte für Schaden-/ und Unfallversicherung im Allianz Kundenservice.

… und was wirklich dran ist:

  • Zecken durch Drehen im Uhrzeigersinn entfernen

Zecken ist es egal, in welche Richtung man sie herausdreht, sie haben kein Gewinde am Kopf.

  • Zecken fallen von Bäumen

Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Sie leben hauptsächlich in der bodennahen Vegetation unter 1,5 Meter, also im Gras und auf Sträuchern, und werden von Menschen und Haustieren abgestreift.

  • Zecken mit Öl und Klebstoff entfernen

Wenn die Zecke durch Öl oder Klebstoff erstickt wird, gibt sie im Stress vermehrt Viren und Bakterien in die Blutbahn ihres Wirtes ab. Zecken deshalb nur mit einer Zeckenpinzette entfernen oder ärztlich entfernen lassen, danach desinfizieren.

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