Zahngesundheit für die Jüngsten: So hat Karies keine Chance

In unserem Alltag lauern viele süße Versuchungen, die nicht nur eine Herausforderung für die Linie, sondern auch die Zahngesundheit darstellen. Kinder schon früh an Zahnhygiene und Prävention heranzuführen, ist daher essenziell: Denn nur so haben Karies & Co. keine Chance. 
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Was es rund ums Thema Zahngesundheit bei Kindern zu beachten gilt, und wie Sie Ihren Nachwuchs fürs regelmäßige Zähneputzen begeistern können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
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Die Pflege, die unsere ersten Zähne genießen, bestimmt in hohem Maße unsere Zahngesundheit im Erwachsenenalter. Dass Milchzähne vernachlässigbar sind, ist daher eine Mär: Sie sollten im Gegenteil optimal gepflegt werden, um einer Schwächung des Immunsystems, Entzündungen und Folgeerkrankungen vorzubeugen. Da unsere Milchzähne eine wichtige Platzhalterfunktion für die bleibenden Zähne erfüllen, ist auch der frühzeitige Verlust suboptimal.

Dennoch ist Karies im Kinderalter weit verbreitet: ECC – also Early Childhood Caries – gilt als häufigste chronische Erkrankungen bei Vorschulkindern. Mit entsprechendem Fokus auf die Zahngesundheit kann das Auftreten allerdings weitgehend eingedämmt werden: Denn Karies entsteht durch Nahrungsreste, die sich als Plaque auf unseren Zähnen ablagern und durch Bakterien in der Mundhöhle in Säure umgesetzt werden. Diese greift den Zahnschmelz an und verursacht die typischen schwarzen Flecken und Löcher, die zu schmerzhaften Beschwerden in Folge freiliegender Nerven führen.

Die (mindestens zwei Mal) tägliche Zahnpflege sollte daher schon mit Durchbrechen des ersten Milchzahns beginnen. Da (Klein)Kinder einen Teil der Zahnpasta verschlucken, ist es allerdings ratsam, anfänglich nur mit reinem Wasser und später mit kindgerechter (fluoridhaltiger) Zahnpasta zu putzen.

Bis zur Vollendung des 10. Lebensjahrs empfehlen Expertinnen und Experten außerdem das Nachputzen durch einen Erwachsenen. Da die feinmotorischen Fähigkeiten von jüngeren Kindern noch nicht in dem Maße entwickelt sind, dass eigenständiges Putzen eine ideale Reinigung gewährleisten könnte, ist dieser Schritt definitiv sinnvoll

Zahngesundheit ist ein wichtiges, aber nicht immer unbelastetes Thema. Die folgenden Tipps können dabei unterstützen, positive Routinen zu entwickeln:

  • Wenig Süßes, wenig Saures
    Dass Zucker unseren Zähnen schaden kann, wissen die meisten. Dass auch übermäßiger Genuss von Säurehaltigem Probleme verursacht, ist weniger bekannt. Tatsächlich kann das härteste Material in unserem Körper – unser Zahnschmelz – von säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken angegriffen und nachhaltig geschädigt werden: Der Genuss von Limonaden, Obst und Fruchtsäften will daher gut dosiert sein. Um sicherzugehen, dass die Zähne nicht beeinträchtigt werden, sollten sie ca. 30-45 Minuten nach dem Konsum geputzt oder zumindest mit etwas Wasser umspült werden. Ein Glas Wasser nachzutrinken oder einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen, kann ebenfalls dazu beitragen, Plaquesäuren zu neutralisieren.
  • Putzen mit System & Spaß
    Beim Putzen der Zähne gilt: Erst die Kau-, dann die Außen- und schließlich die Innenflächen sorgfältig für mindestens 2-3 Minuten reinigen. Dieses System einzuhalten, schafft Orientierung und gewährleistet, dass kein Zahn übersehen wird. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Milchbackenzähnen liegen, die etwa bis zum 12. Lebensjahr erhalten bleiben.

    Damit die erforderliche Dauer für Ihr Kind einschätzbar bleibt, darf die Mundhygiene mit einem kleinen, positiv besetzten Ritual verbunden werden: Ein Lieblingslied oder Zahnputzsong in der richtigen Länge kann einen guten Rahmen setzen.

    Das Putzen mit einer elektrischen Zahnbürste macht Kindern in der Regel mehr Spaß. Mit dem Lieblingsmotiv versehen, weckt die Bürste außerdem positive Assoziationen mit dem täglichen Ritual. Eingebaute Timer mit Vibrationsalarm machen es noch einfacher, die optimale Putzdauer zu erreichen.
  • Sanfte Annäherung
    Kleinkinder erschließen sich ihre Umwelt zu einem großen Teil über den Geschmackssinn. Daher ist der Mund eine besonders sensible Zone, die mit Sorgfalt und Bedacht zu behandeln ist. Die Zahnpflege sollte daher immer in einem entspannten Setting stattfinden und den Bedürfnissen des Kindes Rechnung tragen.

    Das Ausüben von Zwang ist im Kontext der Zahngesundheit nicht förderlich –egal, ob es sich um die tägliche Reinigung oder den (halbjährlichen) Kontrolltermin beim Zahnarzt handelt.
  • Gespräche und Geschichten rund ums Thema Zähne
    Kinder lieben Geschichten: Das Zahnputzritual mit dem Vorlesen einer Geschichte zu verbinden, kann Blockaden abbauen. Auch auf den Zahnarztbesuch können Sie Ihr Kind durch das gemeinsame Lesen von Kinderbüchern und Geschichten, die dieses Thema behandeln, vorbereiten.

    Quizzes und Ratespiele sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, Ihr Kind mit gesunden Routinen vertraut zu machen. Im Internet finden Sie zahlreiche Anregungen dazu.
  • Konsequente Vorbilder
    Wir lernen von Vorbildern, daher ist das Zahngesundheitsverhalten unserer Eltern enorm wichtig: Damit unsere Kinder lernen können, was ihren Zähnen guttut, müssen wir unsere Vorbildwirkung ernstnehmen und leben. Das gilt in Hinblick auf die Einhaltung der Grundregeln der Zahnhygiene ebenso wie für das Zurückstellen eigener Vorbehalte und Ängste, wenn es um das Thema Zahnarztbesuch geht.

Grundregeln der Zahnhygiene ebenso wie für das Zurückstellen eigener Vorbehalte und Ängste, wenn es um das Thema Zahnarztbesuch geht.

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