Motivation wird nicht ausschließlich durch äußere Anreize, Ziele und Anforderungen erzeugt, sondern entsteht auch in uns selbst. Diese intrinsische Motivation ist eine besonders wichtige und starke Antriebskraft, jedoch nicht immer und überall in gleichem Ausmaß verfügbar: Wir erleben sie nämlich nur dort, wo Zielerreichung und Druck in den Hintergrund rücken und der Reiz in der Tätigkeit selbst liegt. Sind wir intrinsisch motiviert, wirkt die Karotte vor der Nase einfach weniger anziehender als der Weg dorthin.
Geht es um Arbeit und Ausbildung wirken in der Regel verschiedene Motivationsformen zusammen. Doch sollte auch hier der äußere Faktor nicht zu dominant werden: Wie ein bekanntes Experiment aus der Kinderpsychologie zeigt, kann die regelmäßige und vorhersehbare Belohnung einer zunächst freiwillig und mit Freude ausgeübten Tätigkeit (wie Malen) dazu führen, dass sie zunächst öfter, aber weniger qualitativ, sowie nach Beendigung des Belohnungssystems überhaupt nicht mehr ausgeführt wird.
Es ist daher wesentlich, das innere Kraftwerk auch in herausfordernden Phasen zu befeuern und herauszufinden, welche Tätigkeiten uns mit Sinn erfüllen.