Mit unseren Präventions-Tipps zum Schutz vor Einbrechern entspannt durch die Winter- und Urlaubszeit

Von: Allianz Redaktion / Lesezeit: 5 Min / veröffentlicht am: 03.11.2022

Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden ist in vielerlei Hinsicht schwer zu ertragen. Entwendete Gegenstände und Wertsachen, die hinterlassene Verwüstung und nicht zuletzt das Gefühl, persönlich angegriffen worden zu sein und das dort, wo man sich eigentlich am wohlsten fühlt – Zuhause. Besonders wenn die Nächte lang sind bzw. viele Menschen im Urlaub sind, ist für Einbrecher die geschäftigste Zeit des Jahres. Grundsätzlich positiv ist, dass die Zahlen seit dem Jahr 2016 rückläufig sind. Waren es 2016 noch rund 36 Einbrüche am Tag, wurden im Jahr 2021 nur rund 13 Einbrüche täglich vermerkt. Diese außergewöhnliche Reduktion liegt vor allem daran, dass viele Menschen aufgrund des Pandemiegeschehens der letzten Jahre mehr Zeit zuhause verbrachten. Deshalb ist zu erwarten, dass die Zahlen wieder etwas ansteigen werden, der Abwärtstrend sich im Großen und Ganzen jedoch fortsetzen wird. 

Obwohl jeden Tag Einbrüche geschehen, bleibt es oft nur beim Versuch. Zurückzuführen ist das auf verbesserte Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen. Ausgetüftelte technische Hilfsmittel gepaart mit altbewährten Abschreckungsmaßnahmen machen Einbrechern das Leben schwer. Und kommt es doch zum Ernstfall, hilft die Haushaltsversicherung. Wir informieren Sie, wie Sie entspannt Ihren Urlaub genießen können, ohne zuhause mit bösen Überraschungen konfrontiert zu werden.

Inhaltsverzeichnis:

  • Top Fünf der beliebtesten Einbrecher-Tricks
  • 5 Tipps, mit denen Sie einen Einbruch verhindern können
  • Im Ernstfall hilft die Versicherung
zwei Studenten kochen zusammen und sie brauchen haushaltsversicherung
Ob Willkür oder lang geplant, ein Einbruch ereignet sich meist nur, wenn bestimmte Faktoren gegeben sind. Vor allem im Herbst und Winter, wenn es früh dunkel wird, ergeben sich perfekte Zeitfenster für einen Einbruch. Noch bevor die meisten Menschen von der Arbeit kommen, bietet die Dunkelheit den notwendigen Sichtschutz. Besonders attraktiv sind Häuser und Wohnungen, bei denen die Einbrecher ihre Lieblingstricks anwenden können: 
  • Geöffnete Fenster: Vor allem wenn man länger unterwegs ist, wird es ohne lüften ziemlich muffig zuhause. Deshalb lassen viele zum Beispiel das Badfenster einen Spalt weit offen. Oft wird auch vergessen ein Kellerfenster zu schließen. Manchmal wird geglaubt, Fenster in oberen Etagen wären nicht erreichbar und deshalb auch teilweise gesichert. Das lässt das Einbrecherherz höherschlagen. 
  • Volle Briefkästen: Gute Anzeichen, dass niemand zu Hause ist: Zeitungen, Werbung und Post quellen aus dem Briefkasten hervor. Das Licht hat auch seit ein paar Tagen keiner mehr angemacht. Und ganz modern: Ein Social Media-Eintrag mit den Worten „Bye-bye – es geht jetzt für eine Woche auf die Piste“.
  • Vergessene Leitern: Im Herbst haben viele ihre Bäume beschnitten. Davon steht sicher noch die ein oder andere Leiter herum. So lassen sich auch Fenster im ersten Stock gut erreichen (siehe Trick 1).
  • Verwachsene Sicht: Apropos Bäume: So ein Sichtschutz ist Langfingers Liebling – falls doch mal jemand aufmerksame Nachbarn hat.
  • Überholte Schließsysteme: Alte Häuser, alte Schlösser; immer einen Einbruchsversuch wert. Nicht jeder hat schon auf moderne Schließzylinder und Schlösser umgerüstet.

Tageswohnungseinbruch – was können Sie dagegen tun: 

Fenster sowie alle Türen bei jedem Verlassen der Wohnung fest verschließen und gegebenenfalls zusätzlich sichern. Je mehr Aufwand das Öffnen einer Wohnungstür verlangt, desto geringer ist die Chance, dass ein Einbrecher das Risiko eingeht und untertags ausgerechnet in Ihre Wohnung einbricht. 

Diverse mechanische, aber auch elektronische Schutzmaßnahmen wie Alarmanlagen, Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder sind jedem Einbrecher unangenehm. In der Kombination sind mechanische Schutzvorrichtungen und elektronische Abschreckungsmaßnahmen wirksame Präventionswerkzeuge.

Einbruch in der Urlaubszeit verhindern: Keine Postings in sozialen Medien: Es kann so schön sein, man freut sich auf den Urlaub und möchte das am liebsten mit der ganzen Welt teilen. Aber Vorsicht! Postings über Urlaubszeiten können verheerende Folgen haben. Leichter kann man es kriminellen Banden nicht machen, denn so wissen sie genau, wann niemand zuhause ist. So toll es ist seine Freude verbreiten zu wollen, ist es doch mehr als empfehlenswert erst nach dem Urlaub, wenn man wieder zuhause ist, online darüber zu kommunizieren.

Alle Anzeichen längerer Abwesenheit beseitigen: Direkt in und um die Wohnung oder das Haus gibt es einige Punkte, auf die man besonders bei längerer Abwesenheit in der Urlaubszeit achten sollte. Neben den schon erwähnten geschlossenen Fenstern und Türen, weggeräumten Leitern und anderen Einstiegshilfen und regelmäßig geleerten Postkästen gehört dazu im Winter auch die eventuell notwendige Schneeräumung. 

Fenster und Türen schützen:

Alle Fenster und sämtliche Türen immer fest verschließen. Ein kleiner Spalt genügt und ein Fenster oder eine Tür ist im Nu aufgebrochen. Dabei auch unbedingt an Kellerfenster und Dachluken denken. Diese werden gern vergessen und einem dann zum Verhängnis. Es gibt außerdem einbruchhemmende Rollläden, ein sicheres Mittel um Fenster und Türen doppelt zu schützen. Allerdings sollten diese ausschließlich in der Nacht verwendet werden. Heruntergelassene Rollläden tagsüber sind geradezu eine Einladung an potentielle Einbrecher. Türen mit Schlössern, etwa Eingangstüren, sind auch tatsächlich zu verschließen und nicht nur zuzuziehen. 

 

Sicherheitstür einbauen: Der Einbau einer Sicherheitstür lohnt sich und wird in manchen Bundesländern sogar gefördert. In neuen Häusern ist dies in der Regel bereits Standard, aber in alten Wohnhäusern, auch Mehrparteienhäusern, sind oft noch leicht aufzubrechende Holztüren vorhanden. 

 

Wertgegenstände sicher aufbewahren

Wertsachen im Tresor mit elektronischem Schloss verwahren: Entgegen der geläufigen Meinung haben es Einbrecher nicht unbedingt auf Fernseher, Computer und Co. abgesehen, sondern suchen vor allem nach Bargeld und Schmuck. Deshalb ist es empfehlenswert, Wertsachen in einem Tresor mit elektronischem Schloss aufzubewahren. Von Schlössern mit Schlüssel ist abzuraten, da Einbrecher meist so lange nach diesen Schlüsseln suchen, bis sie sie gefunden haben. 

 

Bankschließfächer nutzen: Wertgegenstände, die nicht oft gebraucht werden, etwa Gold oder besonderer Schmuck, sind in Bankschließfächern weit sicherer aufgehoben als zuhause. Auch während Urlaubsfahrten ist es eine Möglichkeit, sämtliche Wertsachen in einem Bankschließfach zu lagern. 

 

Eine Auflistung der Wertgegenstände anfertigen: Außerdem empfehlen wir, eine Liste aller Wertgegenstände anzufertigen, im besten Fall mit Fotos und Beschreibungen. Das spart im Ernstfall Zeit und Aufregung. 

Kurz gesagt: Nein, eine Haushaltsversicherung ist nicht Pflicht. Es ist jedoch dringend empfehlenswert, aus bereits erwähnten Gründen eine solche Versicherung abzuschließen. So ist der Ärger über defekte, beschädigte oder gestohlene Gegenstände zwar trotzdem groß, aber zumindest nicht schmerzhaft teuer. Unsere Experten erarbeiten gerne mit Ihnen ein individuelles Angebot, abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten. 

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Denn je nachdem, welchen Versicherungsschutz man wählt und welche Zusatzoptionen die Versicherung beinhaltet, unterscheidet sich der Versicherungsumfang enorm. Viele nützliche Informationen dazu bietet unser Benefit Guide für Haushaltsversicherungen. 

Klassische Situationen, in denen eine Haushaltsversicherung einspringt, sind zum Beispiel: 

  • Die Wohnung steht nach einem Wasserrohrbruch unter Wasser. Bemerkt wird das erst, als sämtliche Bewohner nach den Ferien wieder in die Wohnung zurückkehren. Der Schaden an Möbeln, Büchern, etc. ist groß, aber von der Haushaltsversicherung abgedeckt. 
  • In die Wohnung wurde eingebrochen. Der Schreck sitzt tief, Laptop, Tablet und andere elektronische Geräte sind fort. Nach der Polizei ist die Versicherung der wichtigste Ansprechpartner, denn sie übernimmt die Anschaffungskosten der neuen Geräte.
  • Es ist wieder einmal viel los auf einer Party bei Studienfreunden. Man wird angerempelt und der volle Becher ergießt sich über einen herumliegenden Laptop. Wenn das mal nicht die gute Stimmung trübt. Glücklicherweise kümmert sich die Privathaftpflichtversicherung um den Schaden. 

Wohnt man nicht alleine, sondern in einer Wohngemeinschaft, muss das beim Abschluss der Haushaltsversicherung zum Thema gemacht werden. Denn grundsätzlich umfasst die Haushaltsversicherung nur den Besitz des Versicherungsnehmers, also derjenigen Person, die in der Versicherungspolizze aufscheint. Es gibt jedoch die Möglichkeit, eine spezielle Versicherung für WGs abzuschließen. In der Versicherungsurkunde scheinen alle WG-Bewohner auf und somit ist auch der gesamte sich in der Wohnung befindende Hausrat im Versicherungsfall gedeckt. 

Da es durchaus vorkommt, dass in einer WG ein reges Kommen und Gehen der Mitbewohner herrscht, muss immer bedacht werden, alte Bewohner aus der Versicherungspolizze zu entfernen und neue hinzuzufügen, damit im Ernstfall auch alles seine Richtigkeit hat und Versicherungsschutz besteht. 

Wir haben die wichtigsten Punkte in Bezug auf die Haushaltsversicherung in WGs für Sie zusammengefasst: 

  • Jeder Bewohner muss in der Versicherungspolizze aufscheinen. Entweder man entscheidet sich für ein Kombi-Angebot für alle Bewohner oder jeder Bewohner versichert seine Räumlichkeiten. 
  • In der Haushaltsversicherung abgedeckt sind alle beweglichen Gegenstände (persönliches Hab und Gut) des/der Versicherungsnehmer, die sich in den von ihm bewohnten Räumen befinden.
  • Besonders in WGs lohnt es sich, über eine private Haftpflichtversicherung nachzudenken. Ein gegenseitiges Ausborgen von Wertgegenständen innerhalb der WG ist nämlich von der in der Haushaltsversicherung enthaltenen Haftpflichtversicherung nicht unbedingt enthalten. Die Privathaftpflichtversicherung dagegen schützt bei Beschädigungen von fremdem Eigentum oder Personenschäden, nicht nur innerhalb der WG, sondern immer und überall.