Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es durchaus machbar ist, auf einen Großteil des Papiers zu verzichten. Ich verbrachte die ersten Jahre meiner Allianz Karriere im Allianz Kundenservice, wo das mittlerweile gut funktioniert. So zum Beispiel im Bereich Kundenservice, wo vor allem das Schaden Schnellservice und das Vertrag Schnellservice angesiedelt sind. In diesen Teams erfolgt die Bearbeitung von rund 440.000 Schäden pro Jahr sowie die Vertragsbearbeitung für etwa 1,2 Millionen Kunden. Der tägliche Papierverbrauch wird hier auf ein notwendiges Minimum reduziert. Dank einer EDV-basierten Geschäftsfallbearbeitung benötigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gut wie kein Papier. Das dafür benötigte IT-System wird übrigens selbst im Haus – von AMOS Austria, einem Tochterunternehmen der Allianz Gruppe in Österreich – entwickelt.
Besonders deutlich wird es in der sogenannten „Indizierung“. Nicht umsonst wird bei uns intern häufig von elektronischen Postbergen gesprochen, die es täglich zu bewältigen gilt. Die Allianz bekommt pro Tag bis zu 11.000 Poststücke zugestellt. Das sind zum Beispiel Briefe, Schadenmeldungen in Papierform, Rechnungen, Gutachten, Fotos etc. Diese Dokumente werden zunächst in der Scanstelle für die elektronische Weiterverarbeitung vorbereitet.
Daneben gibt es Dokumente, die bereits in digitaler Form bei uns einlangen, zum Beispiel alle E-Mails und Faxe. Die Aufgabe des 23-köpfigen Teams der „Indizierung“ ist es, all diese elektronischen Poststücke zu sichten, zu bewerten und mit dem jeweiligen elektronischen Geschäftsfall zu verknüpfen. Nach dem Einlangen der Post dauert es nicht länger als ein paar Stunden, und sämtliche Korrespondenz samt Fotos steht für die Bearbeitung zur Verfügung. Jeder bzw. jede Berechtigte hat ab diesem Zeitpunkt gleichzeitig Zugriff auf die Unterlagen.
Papier sucht man im Team „Indizierung“ übrigens vergebens, da bereits bei der ersten Bearbeitung eines Schadenfalles oder Vertrages alle Schriftstücke in digitaler Form vorliegen. Das zeigt auch unser Foto von Thomas Stauch, der das Team leitet.
Einzig das „flüchtige Papier“, das mitunter für Besprechungen oder aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwendet wird, findet man vereinzelt auf den Schreibtischen der Kolleginnen und Kollegen. Es wird aber nach Verwendung entsorgt.