Schutz vor Sonnenbrand

Sommer in Sicht: So schützen Sie sich vor Sonnenbrand & Co.

Von: Allianz Redaktion / Lesezeit: 3 Min / veröffentlicht am 21.05.2020

Wussten Sie, dass jede/r von uns 1,5-2m² Haut am Körper trägt, auf die 10-20 kg unseres Gewichts entfallen? Noch dazu „wechseln“ wir beinahe im Monatstakt unsere Oberhaut: Denn ca. alle 27 Tage werden die Zellen vollständig ausgetauscht. Durch diesen Prozess verlieren wir täglich bis zu 2 Gramm winzigster Hautschüppchen, die beweisen, dass unser größtes Sinnesorgan ein echter „Workaholic“ ist.

Damit unsere Haut ihren vielfältigen Aufgaben optimal nachkommen kann, dürfen Pflege und Sonnenschutz nicht zu kurz kommen. Lockt der Frühling nach draußen, sollten wir gut gewappnet sein: Denn schon die ersten wärmenden Sonnenmomente haben intensive UV-Strahlung im Gepäck. In diesem Beitrag verraten wir, worauf es beim Sonnenschutz wirklich ankommt.

 

Unsere Haut ist ein Tausendsassa, doch vor den negativen Wirkungen von Sonnenlicht kann sie sich weder schnell noch besonders nachhaltig schützen: Bis das Melaninpigment mit den nachwachsenden Zellen in die Hornhaut gelangt, dauert es einige Zeit. Mit der Freisetzung von Urocaninsäure über die Schweißdrüsen kann unser Körper zwar für die Absorption von kurzwelligem Licht sorgen, doch ist die Substanz wasserlöslich – und somit kein langanhaltender Schutz.

Der Griff zur Flasche oder Tube bleibt alternativlos. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen UV-Schutz zahlen wir auf unsere Gesundheit und ein frisches, jüngeres Aussehen ein. Schließlich gehört ultraviolette Strahlung neben Stress, übermäßigem Alkoholgenuss und Rauchen zu den Faktoren, die Hautalterung begünstigen. Lichtbedingten Hautschäden vorzubeugen, ist ein einfaches und vergleichsweise günstiges Anti-Aging-Programm.

Was für viele zum Sommer gehört, ist eigentlich ein Alarmsignal: Denn gesunde Bräune gibt es nicht. Exzessives Sonnenbaden sollten wir daher von der sommerlichen To Do-Liste streichen.

Auch der Glaube, vorgebräunte Haut würde einen effektiven Lichtschutz bieten, gehört ins Reich der Mythen: Mit LSF 4-6 fällt die Wirkung viel zu gering aus, um überhaupt der Rede wert zu sein.

Vor dem Kauf einer Sonnencreme sollten wir uns mit der Eigenschutzzeit unseres Hauttyps auseinandersetzen. Das ist jene Zeit, die unsere Haut ungeschützt an der Sonne verbringen kann, ohne sich zu röten. Bei sehr hellen Typen liegt sie bei maximal 10, bei sehr dunklen Typen sogar bei 90 Minuten.

Welcher Lichtschutzfaktor benötigt wird, ist von der Dauer des gewünschten Schutzes und dem eigenen Hauttyp abhängig. Die Rechnung ist denkbar einfach: Multiplizieren Sie den Lichtschutzfaktor (LSF) auf dem Produkt mit Ihrer Eigenschutzzeit, ergibt sich die Minutenzahl, die Sie mit richtig (!) aufgetragenem Schutz an der Sonne verbringen können. Dass mehrfaches Eincremen diese Zeit verlängert, ist übrigens eine Mär: Es empfiehlt sich sogar, nur zwei Drittel der errechneten Zeit zu nutzen.

Die besonders empfindlichen Partien im Gesicht sollten ganzjährig mit einer Creme mit Lichtschutzfaktor 20 (oder höher) eingecremt werden. (Getönte) Tagescremen mit entsprechendem Schutz stellen sicher, dass wir Sommer wie Winter gut auf UV-Licht vorbereitet sind.

Für Kinder gilt: Je höher der Schutz, umso besser. Da Kinderhaut dünner und empfindlicher ist als jene von Erwachsenen, sollte unabhängig vom Hauttyp eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (z.B. LSF 50+) gewählt werden.

Die UV-Strahlen, die unsere Erde erreichen, werden in UVA und UVB eingeteilt. Ging man früher davon aus, dass vor allem die kurzwelligen UVB-Strahlen unsere Gesundheit beeinträchtigen, weiß man heute, dass auch die langwelligen UVA-Strahlen eine Rolle in der Entwicklung von Hautkrebs und Hautschädigungen spielen.

Daher sollten wir Sonnenschutz verwenden, der UVB- und UVA-Filter enthält. Ideal sind Produkte, deren UV-Filter mindestens zu einem Drittel vor UVA-Strahlung schützen. Dass ein Sonnenschutz dieses Verhältnis gewährleistet, signalisiert das UVA-Symbol der European Cosmetic and Perfumery Association (COLIPRA) auf der Verpackung.

Bei Sonnencreme gibt es kein zu viel, aber häufig ein zu wenig: Studien zufolge verwenden die meisten Menschen nur die Hälfte bis ein Viertel der erforderlichen Menge. Empfehlungen zufolge sollten Erwachsene 30 bis 40 Milliliter für das Eincremen des gesamten Körpers verwenden. Das entspricht bei kleinen Packungsgrößen beinahe der Hälfte, bei größeren Flaschen ca. einem Fünftel der Füllmenge.

Je nach Produkt sollte außerdem nach ein bis zwei Stunden nachgecremt werden. Andernfalls können Reibung, Schweiß und Wasser die Schutzbarriere dahinschmelzen lassen.

Hautpartien, die in der Regel von Kleidung bedeckt werden, können bis zu 30 Jahre jünger wirken als die beinahe ständig UV-Licht ausgesetzte Gesichtshaut. Sich auch in der warmen Jahreszeit bedeckt zu halten, ist also eine effektive Anti-Aging-Maßnahme.

Die Schutzwirkung von Kleidung sollte aber nicht überschätzt werden: Der Lichtschutzfaktor heller Stücke liegt kaum über drei. Dunkle und dichte Kleidung bietet einen etwas besseren Schutz, kann aber ordentliches Eincremen nicht ersetzen. Wer mit stofflichen Mitteln der Sonne trotzen will, sollte lieber auf spezielle UV-Schutzkleidung setzen.

Sonnenhut, Cap oder Tuch sind in der warmen Jahreszeit jedenfalls ein Must-have: Denn sie schützen vor unangenehmen und gefährlichen Sonnenbränden auf der Kopfhaut.

Wir hoffen Sie genießen den Frühsommer, achten auf Ihre Gesundheit und nutzen unsere Tipps für mehr Wohlbefinden. Im nächsten Beitrag verraten wir Ihnen, was Sie tun können, damit Ihnen steigende Temperaturen nicht den Schlaf rauben.

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