• Psychische Probleme der Kinder werden mehr gefürchtet als körperliche
  • Kinder-Unfallgefahren in Haushalt und Freizeit werden unterschätzt
  • Eltern zeigen hohes Bewusstsein für die Risiken des digitalen Kinder-Alltags
  • Erhebliche Defizite in der finanziellen Kindervorsorge
  • Insgesamt skeptischer Blick auf die Zukunftsaussichten

Die Krisen der letzten Jahre haben Österreichs Eltern risikobewusster gemacht – insbesondere die finanziellen Zukunftsperspektiven für Kinder haben sich aus Sicht der Eltern verschlechtert. Mobbing und mentale Belastungen ihrer Kinder bereiten häufiger Kopfzerbrechen als deren mögliche körperliche Erkrankungen oder Unfallgefahren des Alltags. Krieg wird ebenfalls als erhebliches Risiko für den Nachwuchs eingestuft, hinsichtlich der Pandemie gibt es geteilte Meinungen. Trotz aller Gefahren dominiert jedoch zumeist das Gefühl, in der eigenen Familie alles gut im Griff zu haben und finanzielle Vorsorge auf später verschieben zu können. Dies geht aus der aktuellen „Allianz Kindersicherheits-Studie“ hervor, einer Umfrage unter Eltern von Kindern bis zu 14 Jahren, die das Market-Institut im Auftrag der Allianz Österreich durchführte.

„Das Leben ist unsicherer geworden, auch für unsere Kinder. Als Personenversicherer ist es unsere Aufgabe, Familien bei der Prävention und Reduktion der Risiken mit effizienten Lösungen zu begleiten – ganz gleich, ob es um die finanzielle Zukunftsvorsorge oder die Förderung der Gesundheit ihrer Kinder geht“, so Rita Reinbacher, Expertin Market Management der Allianz Österreich, anlässlich der Präsentation der Studienergebnisse. Erfreulich aus Sicht Reinbachers: „Die mentale Gesundheit ist kein Tabu-Thema mehr – und das ist gut so.“ 

Unterschiedliches Risikobewusstsein
56 Prozent der Eltern schätzen die heutige Zeit als unsicherer für Kinder ein, nur 16 Prozent als sicherer im Vergleich zu ihrer eigenen Kindheit. Psychische Belastungen werden von 35 Prozent als Risiko angesehen, körperliche Probleme und Erkrankungen, beispielsweise ausgelöst durch Ernährungsfehler oder Bewegungsmangel, nur von 18 Prozent. Ein hohes Risikobewusstsein besteht hinsichtlich des Straßenverkehrs (31 Prozent) und des zur Selbstverständlichkeit gewordenen digitalen Lebens, geprägt durch die sozialen Medien (45 Prozent). Zugleich sieht aber die Mehrheit der Eltern in der Digitalisierung mehr Chancen als Risiken für ihre Kinder. Erstaunlich: Nur 10 Prozent der Eltern haben Angst vor Kinderunfällen in Haushalt oder Freizeit, obwohl jährlich davon rund 100.000 in Österreich geschehen. 
Viele Gesundheitssorgen 
47 Prozent der Befragten fürchten sich vor einer möglichen psychischen Erkrankung ihres Kindes – und damit mehr als vor allen anderen Krankheiten, ausgenommen Krebs. „Die Generationen Z & Alpha müssen auf unbeschwerte Kindheit und Geborgenheit verzichten. Eine starke Zunahme von psychischen Belastungen ist festzustellen und seit 2008 führt eine Abfolge von tiefgreifenden gesellschaftlichen Krisen – wie Lehman-Krise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, COVID-19, Teuerung, die leistbares Wohnen schwer macht, Ukraine- Krieg und eine folgende tiefgreifende Wirtschaftskrise – zum Dauerstress unserer Kinder“, betont Werner Beutelmeyer, Vorstand des Market-Instituts. Aber auch im physischen Bereich läuft nicht alles rund: Jedes vierte Kind hat Allergieprobleme, jedes fünfte Kind ist über- oder untergewichtig, jedes siebente Kind nimmt regelmäßig Medikamente. Gefragt wurde in der Kindersicherheits-Studie der Allianz auch nach der Einstellung zu einer generellen Impfpflicht für Kinder. Diese polarisiert extrem: 26 Prozent befürworten sie sehr, 25 Prozent lehnen sie strikt ab.
Der Bedarf in Sachen Gesundheitsvorsorge steigt  
Fast die Hälfte der Eltern war laut Allianz Kindersicherheits-Studie mit ihrem Kind noch nie bei einer Vorsorgeuntersuchung. „Die Gesundheitsvorsorge insgesamt hat noch Potenzial nach oben“, meint Reinbacher, und ergänzt: „Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. Es ist essenziell, schon bei Kindern präventiv anzusetzen und vorzubeugen.“ Die Allianz will mit ihrer Gesundheitsversicherung nicht nur starker Partner sein, wenn Beschwerden auftreten, sondern die Gesundheit bestmöglich und nachhaltig fördern – denn Nachhaltigkeit bedeutet für sie Verantwortung für Generationen und Zukunftsgestaltung über viele Jahre. Die Zahlen der Allianz verdeutlichen zudem, dass der Vorsorgebedarf insbesondere für die junge Generation steigt: Im Jahr 2021 war jede zweite in der Allianz Gesundheitsversicherung versicherte Person zwischen Null und 18 Jahren alt und knapp die Hälfte davon wiederum waren Babys im ersten Lebensjahr. 
Wenig Effizienz in der finanziellen Kindervorsorge  

Bei 84 Prozent der Eltern ist das Risikobewusstsein im Hinblick auf die Zukunft ihrer Kinder durch die aktuellen Krisen gewachsen. Mit besonderer Skepsis sehen die Eltern der finanziellen Absicherung ihrer Kinder durch eine staatliche Alters-Pension entgegen, an deren Effizienz nicht einmal jede/r sechste glaubt. Dennoch halten es nur 30 Prozent der Befragten grundsätzlich für sinnvoll, schon in Kindesjahren mit der Altersvorsorge zu beginnen. Beiseite gelegt wird Geld für den Nachwuchs meistens dennoch, allerdings primär auf ein Sparbuch (67 Prozent) oder in einem Bausparvertrag (50 Prozent). Gerade in Zeiten extremer Teuerung sollte dies dringend überdacht werden, so Reinbacher: „Unser Geld darf nicht von der Inflation aufgefressen werden – auch im Interesse unserer Kinder. Ein effektiver Vermögensaufbau für die nächste Generation ist nur möglich, wenn alternative Veranlagungsformen gewählt und damit Ertragschancen des Kapitalmarktes genutzt werden, zum Beispiel mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung.“

Die Umfrage wurde vom Market-Institut im Auftrag der Allianz Österreich durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen, repräsentativ für die Zielgruppe Mütter und Väter ab 16 Jahren mit Kindern im Alter zwischen 0 und 14 Jahren.

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Dr. Thomas Gimesi

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