- Schwere der Schäden hat zugenommen
- Komplexe Lieferketten verschärfen die Betriebsunterbrechungs-Problematik
- Pandemie, Krieg und Inflation sorgen für bedrohliche Unternehmens-Szenarien
- Unternehmensrisiken sollten neu bewertet werden
Klassische Risiken wie Feuer und Explosionen, Naturkatastrophen und fehlerhafte Wartung und Verarbeitung sind in Österreich ebenso wie weltweit die Hauptursachen für Versicherungsschäden größerer Unternehmen. Dies geht aus der aktuellen Global Claims Review von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hervor, die mehr als 530.000 Versicherungsfälle der letzten fünf Jahre in über 200 Ländern analysierte. Die Schäden beliefen sich insgesamt auf einen Wert von 88,7 Milliarden Euro – das sind über 48 Millionen Euro pro Tag. Für die nähere Zukunft erwartet die Studie zusätzliche Belastungen durch das „Erbe“ von COVID-19, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie die Folgen der Inflation.
„Die Versicherungsansprüche von Unternehmen aufgrund höherer Sach- und Vermögenswerte, komplexerer Lieferketten und der zunehmenden Konzentration von Risiken an einem Ort – zum Beispiel in von Naturkatastrophen bedrohten Gebieten – haben sich in den letzten fünf Jahren deutlich verschärft“, betont Stefanie Thiem, Hauptbevollmächtigte der AGCS in Österreich. Die Schwere der Schäden habe in den letzten Jahren zugenommen, die wachsende Gefahr von Cyberattacken und die Häufung von Betriebsunterbrechungen durch unterbrochene Lieferketten treiben die Kosten in die Höhe. „Unternehmen sollten daher ihre aktuellen Vermögenswerte neu berechnen“, rät Thiem.
In Österreich fielen zwischen 2017 und 2021 insgesamt 3.097 Unternehmensversicherungsschäden mit Forderungen von rund 425 Millionen Euro an, wie die AGCS-Studie zeigt. Wie in der weltweiten Statistik führen auch hierzulande Brände und Explosionen mit 40 Prozent die Liste der Schäden an – trotz mancher Verbesserungen im Risikomanagement und in der Brandverhütung. Naturkatastrophen, insbesondere Stürme und Überschwemmungen, belegen mit 27 Prozent Platz zwei, gefolgt von den Folgen fehlerhafter Wartung von Anlagen oder Verarbeitung von Produkten (14 Prozent). Weitere Schadentreiber in Österreich sind defekte Produkte (7 Prozent) und Maschinenausfälle (3 Prozent).
Die Schadenanalyse zeigt auch die wachsende Bedeutung der Betriebsunterbrechung, nicht immer nur im eigenen Unternehmen, sondern oft auch bei Lieferanten oder Großkunden. „Dies verdeutlicht die zunehmende Verflechtung und Komplexität der Lieferketten. Einzelne Schadenereignisse können damit Auswirkungen auf verschiedene Branchen haben“, erklärt Thiem. Zu den rasant wachsenden Bedrohungen zählt auch die Gefahr von Cyber-Angriffen – die Schadenhäufigkeit hat sich der Studie zufolge aber aktuell auf hohem Niveau stabilisiert.
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