- Klimawandel ist Bedrohung Nummer Eins, aber nur vier von zehn Menschen fühlen sich persönlich stark betroffen
- Verantwortung für Klimaschutz sehen die meisten bei Politik und Wirtschaft, weit weniger bei Konsument:innen selbst
- „Greenwashing“: Klimaversprechen wird wenig Glaubwürdigkeit zugesprochen
- Zuversicht im Kampf gegen Klimawandel ist gering
- Nachhaltiger Geldanlage kaum Wirkung zugeschrieben, dabei wichtiger Hebel
- Forderungen: Ende klimaschädlicher Subventionen, Anreize für nachhaltige Investments und Aufklärungsarbeit
61 Prozent der in Österreich lebenden Menschen sind überzeugt, dass der Klimawandel die größte Bedrohung unserer Gesellschaft in den nächsten 20 Jahren ist. Aber nur 39 Prozent fühlen sich von seinen Auswirkungen persönlich betroffen. Die Hauptverantwortung für den Klimaschutz sieht die Mehrheit bei der Politik. Als größter Klimasünder gilt die produzierende Industrie. Möglichkeiten, durch eigene Aktivitäten im Alltag selbst zur Klimawende beizutragen, sieht hingegen nicht einmal jede/r Zweite. Dies geht aus der aktuellen Klimaschutz-Studie hervor, die das Market-Institut im Auftrag der Allianz Österreich durchführte.
„Der Klimawandel wird als die mit Abstand größte Bedrohung eingestuft. Neben Sorgen und Hilflosigkeit steigt aber vor allem bei der jungen Generation der Tatendrang. Das ist als deutlicher Weckruf und klarer Auftrag zu verstehen, auf allen Ebenen – ob Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft – sofort und konsequent zu handeln“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich, anlässlich der Präsentation der Studienergebnisse.
Nur 12 Prozent der Befragten halten es noch für realistisch, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Vrignaud richtet deshalb einen Appell weiterhin an jene, die die Rahmenbedingungen vorgeben: „In Österreich fallen klimaschädliche Subventionen in Milliardenhöhe an, etwa in das Dieselprivileg – das muss ein Ende haben. Auch müssen Anreize für nachhaltige Investitionen geschaffen werden, zum Beispiel Steuerfreiheit für nachhaltig veranlagte Lebensversicherungen.“ Genauso in der Pflicht sieht er jedoch die Wirtschaft und vor allem die Finanzbranche, Gelder in die richtige Richtung zu bewegen und über ihre Möglichkeiten in Sachen Klimaschutz zu sprechen: „Es liegt auch in der Verantwortung der Branche, die hohe Wirksamkeit von nachhaltigen Investments aufzuzeigen, die Menschen abzuholen und zu motivieren.“ Denn beunruhigend breit sei die Haltung, dass man persönlich ohnehin nichts ausrichten könne, so auch Beutelmeyer: „Das Klimawandel-Floriani-Prinzip bremst derzeit Verhaltensänderungen massiv.“
Möglichkeiten für stärkere Bewusstseinsbildung durch Politik und Wirtschaft könnten Informationsangebote an Schulen oder breit angelegte Kampagnen sein. Wetterphänomene, die den Klimawandel für immer mehr Personen spürbar machen, wie die Allianz Studie zeigt, wären ein Ansatzpunkt. Denn über die Existenz des Klimawandels und dessen Verursachung durch den Menschen gibt es ja laut Umfrage kaum mehr geteilte Meinungen. Letztlich müsse aber die Gesellschaft und Konsument:innen auch selbst ihren Beitrag für mehr Klimaschutz leisten: Jede und jeder Einzelne habe die Zukunft in der Hand, sind sich Vrignaud und Beutelmeyer einig.
Die Umfrage wurde vom Market-Institut im Auftrag der Allianz Österreich als Online-Befragung durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren.
DISCLAIMER
Die Allianz Gruppe Österreich übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der enthaltenen Aussagen und Informationen. Aus dieser Pressemitteilung erwachsen keine Rechtsansprüche - gleichgültig welcher Art. Irrtümer und Tippfehler sind vorbehalten.
Die Allianz Gruppe Österreich übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen Aussagen und Informationen zu aktualisieren, soweit keine gesetzliche Veröffentlichungspflicht besteht.