- Nur jede/r zweite 14- bis 24-Jährige mit Leben zufrieden – jede/r Dritte macht sich Sorgen um Zukunft
- Jede/r Vierte leidet unter psychischen Problemen: Jugend oft müde, gestresst und überfordert – vor allem junge Frauen betroffen
- Top-Risiko Klimawandel: jede/r Dritte wütend – Schuld ist vor allem Industrie
- Kein Leben ohne Smartphone – mehr als die Hälfte surft seit Pandemie deutlich länger – soziale Kontakte am stärksten vermisst
- Mehr als jede/r Zweite fühlt sich durch Corona bedroht
Mit dem Lebensgefühl der jungen Generation ging es in den letzten Jahren steil bergab: Beinahe jede/r Zweite ist mit dem Leben unzufrieden, jede/r Dritte macht sich Sorgen um die Zukunft, jede/r Vierte leidet unter psychischen Problemen. Dies ermittelte die aktuelle Jugendstudie der Allianz in einer Befragung unter 14- bis 24-Jährigen. Stärker geworden ist der Tatendrang in Sachen Klimawandel, den die große Mehrheit der jungen in Österreich lebenden Menschen als Hauptbedrohung der nächsten 20 Jahre identifiziert. Bei jedem/jeder Dritten zeigt sich rund um das Thema Klimawandel Wut, die Schuld sieht die Jugend vorrangig bei der Industrie. Die Nutzung digitaler Medien, insbesondere das Smartphone, ist eine Selbstverständlichkeit im Alltag, wenngleich persönliche Kontakte gerade während der Pandemie heftig vermisst wurden.
„Wir tragen als Allianz Verantwortung für Generationen. Deshalb wollen wir wissen, was junge Menschen beschäftigt – was sind ihre Ziele und Prioritäten, was ihre Ängste und Sorgen? Und die Ergebnisse der Studie zeigen uns eines ganz deutlich: Wir müssen unserer Jugend als Gesellschaft Kraft und mehr Vertrauen schenken sowie Zuversicht und Perspektiven vermitteln“, betonte Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich, anlässlich der Präsentation der Umfrageergebnisse. Denn waren bei Vergleichsstudien 2011 noch 73 Prozent und 2017 immerhin 69 Prozent der 14- bis 24-Jährigen mit ihrem Leben zufrieden, so sind dies aktuell nur noch 57 Prozent. Gar nur 17 Prozent der „Generation Reset“ geben ihrem Leben insgesamt die Bestnote Eins. Die wachsende Unzufriedenheit zieht sich quer durch alle Lebensbereiche, vom Schul- und Berufsleben über die Freizeit bis zur Partnerschaft. Besonders betroffen davon sind junge Frauen sowie Personen mit schlechterem Gesundheitszustand.
„Die verschärften Anforderungen der Corona-Zeit haben die jungen Menschen in eine Lebenskrise gestürzt und zudem den Generationenkonflikt befeuert. Die Jugend ist sicherheitsorientiert und hat massive Existenzängste. Wo bleiben die ‚Jungen Wilden‘, die die Zukunft entwerfen?“, kommentiert Mag. Stefan Anzinger, Senior-Researcher des market Instituts, die Umfrageergebnisse. Jedenfalls hat die Jugend eine sehr hohe Sensibilität für die aktuell schwierige Situation entwickelt, wie die Studie zeigt. Die junge Generation hat auch klar gemacht, was sie braucht, beschäftigt und fordert. „Wir müssen alles daran setzen, jungen Menschen ihr positives Lebensgefühl zurückzugeben – rasch und auf breiter Basis“, so Vrignaud. Um den „Turnaround“ zu schaffen, müsse die Politik deutlich an Tempo zulegen. Deutlich wird das beim Thema Klima und Umwelt – damit die nachhaltige Transformation gelingt, brauche es einen konsequenten Klimafahrplan: schnellere Genehmigungsverfahren für nachhaltige Projekte, wie den Ausbau erneuerbarer Energien, raschere und bessere Transparenz- und Veröffentlichungsanforderungen, die die Datenlage zu nachhaltigen Aktivitäten verbessern, langfristig stabile Regularien, um Planungssicherheit gewährleiten zu können, ebenso wie klimaverträgliche Konjunkturpakete.
Die Allianz sieht die Ergebnisse auch als klaren Auftrag, ihre Kernthemen Gesundheitsförderung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit noch stärkerem Nachdruck voranzutreiben. „Als Allianz investieren wir in Dinge, die Zukunft haben und Zukunft schaffen – so wollen wir unseren Beitrag leisten, indem wir als Gesundheitsversicherer insbesondere die mentale Gesundheit bestmöglich fördern, als Branchenpionier unsere Kundengelder nachhaltig veranlagen und moderne und smarte digitale Lösungen bieten“, so Vrignaud abschließend.
Die Umfrage wurde vom market Institut im Auftrag der Allianz Österreich als Online-Befragung durchgeführt. Befragt wurden 800 Personen zwischen 14 und 24 Jahren.
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