- Mehrfach-Erpressungen und Angriffe auf Lieferketten boomen
- Lösegeldforderungen nehmen massiv zu
- Verbesserte Cyberhygiene in Unternehmen könnte Angriffe verhindern
Laut AGCS-Cyber-Report kennzeichnen vier aktuelle Entwicklungen die brisante Situation in Sachen Ransomware:
- Angriffe auf Lieferketten: Diese Attacken treffen entweder Software- und IT-Dienstleister, um sie zur Verbreitung der Malware zu nutzen, oder sie zielen direkt auf physische Lieferketten oder kritische Infrastruktur ab.
- „Mehrfache Erpressung“: Kriminelle kombinieren beispielsweise die Verschlüsselung von Daten oder Systemen mit einer weiteren Erpressung, z.B. mit der Drohung, sensible oder persönliche Daten zu veröffentlichen.
- Ransomware als Dienstleistung: Hacker-Gruppen verkaufen oder vermieten ihre Ransomware-Tools wie ein kommerzielles Unternehmen an andere. Außerdem bieten sie eine Reihe von Unterstützungsdiensten an.
- Lösegeldforderungen: Diese sind in den letzten 18 Monaten in die Höhe geschossen und lagen beispielsweise in den USA im Schnitt zuletzt bei über 5 Millionen US-Dollar, mehr als fünf Mal so hoch wie noch im Jahr davor.
Die Strafverfolgungsbehörden raten in der Regel davon ab, Erpressungsforderungen zu zahlen, um Angriffe nicht noch weiter zu fördern. Selbst wenn sich ein Unternehmen für die Zahlung von Lösegeld entscheidet, kann der Schaden bereits entstanden sein. Die Wiederherstellung der Systeme und die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs sind ein gewaltiges Unterfangen, selbst wenn ein Unternehmen den Entschlüsselungscode bekommen sollte. „Betriebsunterbrechungs- und Wiederherstellungskosten sind mit Abstand die größten Kostentreiber bei Cyberschäden, sie machen mehr als 50 Prozent der Gesamtkosten aus“, heißt es im aktuellen Allianz Report.
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