Während die Kapitalmärkte überaus gut ins neue Jahr starteten, verdichten sich die Wolken am Konjunkturhimmel: Die Wachstumsdynamik lässt nach, das globale Wachstum kühlt deutlich ab – auch vor dem Hintergrund weiterhin bestehender politischer Unsicherheiten. An den Kapitalmärkten ist nach einer zunächst deutlichen Erholung und geringeren Volatilität ebenfalls Vorsicht geboten. Die aktuellen Konjunkturindikatoren erhöhen das Risiko eines erneuten Rücksetzers am Markt. Anleger benötigen daher einen langen Atem: „Veranlagung ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, erklärt Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich und Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank AG. „Ausdauer und Disziplin sind die Devise. Wer impulsive Entscheidungen trifft und seine Veranlagungsstrategie laufend ändert, läuft Gefahr, zu verlieren. Denn: Ein Panikmodus ist in der Geldbörse spürbar.“
Volkswirtschaftlicher Ausblick: deutliche Abkühlung erwartet
Die Wachstumsprognosen für das heurige Jahr befinden sich global bereits seit Mitte des Vorjahres im Sinkflug: Im ersten Quartal 2019 wurdendie globalen Wachstumsdaten sogar noch weiter nach unten revidiert. Vor allem die Industrieländer verzeichneten eine neuerliche Abschwächung der Konjunktur. „Verantwortlich für die Abkühlung der Weltwirtschaft sind die massiven Rückgänge der Frühindikatoren in den USA und der Eurozone“, kommentiert Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Begründet sei diese Entwicklung durch den rückläufigen Welthandel und sinkende Investitionen, während sich der Konsum nur leicht abschwäche.