Hitzewelle: Über die Hälfte der Österreicher:innen fühlt sich laut Allianz-Umfrage von hohen Temperaturen stark beeinträchtigt

  • Ein Drittel leidet unter körperlichen Beschwerden, knapp ein Viertel fühlt sich psychisch beeinträchtigt; Frauen und Menschen unter 30 öfter betroffen
  • Zu den häufigsten Beschwerden zählen geringere körperliche Leistungsfähigkeit (43 %), Schlafschwierigkeiten (33 %) und verminderte Arbeitsleistung (31 %); 5 % erleben depressive Verstimmungen
  • Hitze als Auswirkung des Klimawandels

Wien, 20. Juni 2024 – Der Sommer ist da und bringt in Österreich nicht nur Sonnenschein, sondern mit Temperaturen über 30 Grad auch deutliche Auswirkungen des Klimawandels mit sich. Hitzewellen werden immer häufiger und intensiver. 2013 wurde in Bad Deutsch-Altenburg mit 40,5 Grad der bisher höchste jemals in Österreich gemessene Wert verzeichnet. Im Schnitt gab es im letzten Jahr österreichweit 25 Hitzetage, zahlreiche Tropennächte und eine extreme Temperaturabweichung von 2,3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert*. Expert:innen erwarten auch heuer Hitzerekorde, die unserer Gesundheit zu schaffen machen. Laut einer aktuellen Umfrage der Allianz Österreich unter 1.000 Personen fühlen sich 55 % der Österreicher:innen stark durch die Sommerhitze beeinträchtigt – 33 % körperlich und 22 % mental. Besonders betroffen sind Frauen: Knapp 60 % leiden stark bis sehr stark unter der Hitze im Vergleich zu 51 % der Männer. Mit 65 % klagt die Altersgruppe der unter-30-jährigen am meisten über hohe Temperaturen.

„Der Klimawandel bringt uns immer häufiger mit Hitzewellen und anderen extremen Wetterereignissen in Kontakt. Für den menschlichen Körper stellen die hohen Temperaturen eine außergewöhnliche Belastung dar. Insbesondere vulnerable Gruppen wie Babys, Kleinkinder, ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen sind gefährdet“, berichtet Dr. Dragan Dokic, Gesundheitsexperte bei der Allianz Österreich, und ergänzt: „Bei anhaltender Hitze ist oft das Herz-Kreislauf-System überfordert und es kann im schlimmsten Fall zu Hitzeschlag mit multiplem Organversagen kommen. Symptome dafür sind z. B. Übelkeit, Schwindel, Schwäche und Verwirrtheit. Es ist wichtig, darauf zu achten und bei akuten Beschwerden unbedingt einen Arzt aufzusuchen, denn die Hitze kann auch tödlich sein. Laut Schätzungen der AGES lag die hitzebedingte Übersterblichkeit 2023 hierzulande bei über 50 Todesfällen.“

Von Müdigkeit bis Depressionen, Frauen und junge Menschen besonders betroffen
Hohe Temperaturen beeinflussen den menschlichen Organismus auf unterschiedliche Art und Weise: Zu den häufigsten Beschwerden zählen geringere Leistungsfähigkeit (43 %), starkes Schwitzen (41 %), Schlafschwierigkeiten (33 %) und verminderte Arbeitsleistung (31 %). Kreislaufbeschwerden (30 %), Schwäche und Erschöpfung (29 %), Kopfschmerzen (28 %) und starke Müdigkeit (28 %) sind ebenfalls häufige Folgen der Hitze. Darüber hinaus leiden viele Menschen unter übermäßigem Durst (25 %), Konzentrationsschwierigkeiten (21 %) und Appetitlosigkeit (13 %). Die Ergebnisse der Allianz-Umfrage verdeutlichen zudem, dass Frauen besonders vulnerabel gegenüber Hitzebelastung sind. So sind Frauen deutlich häufiger von Hitze-Symptomen betroffen als Männer (um fast 30 %). Neben körperlichen Beschwerden können Hitzewellen auch mentale Auswirkungen haben: Depressive Verstimmungen (5 %), Überdrehtheit (4 %) und sogar Nervenzusammenbrüche (2 %) werden von den Befragten genannt. Auffällig ist, dass eher junge Menschen (20- bis 29-Jährige) unter psychischen Beschwerden leiden: 10 % klagen über depressive Verstimmungen, 9 % über Überdrehtheit und 6 % sogar über Nervenzusammenbrüche.
Viel trinken und Fenster abdunkeln: Österreicher:innen schützen sich vor der Hitze

Um die Auswirkungen der Hitze zu vermindern, greifen die Österreicher:innen zu vielfältigen Schutzmaßnahmen: Am häufigsten achten sie darauf, viel zu trinken (79 %), Fenster abzudunkeln (57 %) und sich im Schatten oder in kühlen Innenräumen aufzuhalten (55 %). Die Mehrheit lüftet zu kühleren Zeiten (54 %) und trägt luftigere Kleidung (51 %). Andere verzichten auf schwere oder fettige Speisen (49 %). Immerhin fast die Hälfte der Befragten (48 %) gibt an, bei Hitze körperlich anstrengende Tätigkeiten so weit wie möglich zu vermeiden und diese in kühlere Morgen- oder Abendstunden zu verlagern. Viele Österreicher:innen suchen auch Erfrischung durch einen Sprung ins kühle Nass (43 %). 38 % verschaffen sich durch Ventilator oder Klimaanlage Linderung. Weitere beliebte Schutzstrategien sind außerdem das Tragen einer Kopfbedeckung im Freien (33 %), das lauwarme Duschen (29 %), der Verzicht auf Alkohol (19 %) und der Konsum von lauwarmen Getränken statt kalten (17 %). Manche (9 %) reduzieren sogar ihre Arbeitszeit oder nehmen Urlaub, um der Hitze zu entgehen.

„Bei hohen Temperaturen ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken und körperliche Anstrengung während der heißesten Stunden im Freien zu vermeiden“, so Dokic und rät: „Leichte, helle Kleidung, Sonnenschutzmittel und der Aufenthalt in schattigen oder klimatisierten Bereichen sind ebenfalls empfehlenswert. Gefährdete Personen sollten besonders umsichtig sein und regelmäßig ihren Gesundheitszustand überprüfen lassen. Präventive Maßnahmen sind der Schlüssel, um hitzebedingten Gesundheitsproblemen vorzubeugen.“

Allianz nutzt Hebel als Investor und Versicherer für den Klimaschutz

Hitzewellen sind Extremwetterereignisse und nehmen stark zu - mit unmittelbaren Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen: So begünstigen höhere Temperaturen und eine längere Pollensaison eine Reihe von Allergien und Atemwegserkrankungen. Infektionskrankheiten breiten sich durch Zecken weiter nach Norden aus und auch Tropenkrankheiten treffen auf ein günstiges Klima. Zudem belasten Mangelernährung durch Ernteausfälle und Trinkwasserknappheit die Bevölkerung jetzt schon weltweit.

Umso wichtiger ist es daher für Unternehmen wie die Allianz, Verantwortung zu übernehmen, um Menschen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und gleichzeitig aktiv zur Bekämpfung der Klimakrise beizutragen. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 200 Milliarden Euro in Österreich verfügt die Finanzbranche, zu der auch Versicherungsunternehmen zählen, über immense Möglichkeiten den Klimaschutz voranzutreiben. So kann sichergestellt werden, dass Investitionsgelder einen positiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.

Gemeinsam zum 1,5-Grad-Ziel
Die Allianz Österreich ist Gründungsmitglied (2022) der Green Finance Alliance, einer wegweisenden Initiative des Klimaschutzministeriums. Die Mitgliedschaft erfordert langfristiges Engagement, aktives Handeln und ernsthafte Klimaschutzmaßnahmen. Über 70 verbindliche Kriterien für Investments, Versicherungsgeschäft und die eigene Betriebsökologie bilden die Grundlage, die jährlich überprüft wird. Die Bemühungen sind transparent in der Klimastrategie und dem Klimabericht dargelegt. Die Allianz Österreich ist auf dem Weg des Ausstiegs aus fossilen Energieträgern bis 2030/2035 schon weit fortgeschritten – das Ergebnis jahrelanger Arbeit an nachhaltiger Veranlagung.
Über die Studie

marketagent hat im Auftrag der Allianz Österreich im Zeitraum vom 29. Mai bis zum 5. Juni 2024 insgesamt 1.000 Personen zum Thema Hitzeempfinden befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

*Quelle: ZAMG; https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/Klimabulletin%202023

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Dr. Thomas Gimesi

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